Dies ist eine kostenlose Homepage erstellt mit hPage.com.

 

Uns beide verbinden schon einige Erlebnisse.

 

Socke kommt schon seit etwa 2003 zu uns. Dummerweise laufen hier mehrere Katzen mit der gleichen Fellzeichnung rum. Deshalb war ich anfangs der festen Überzeugung, dass Socke ein Kater ist. Naja, ganz falsch lag ich nicht.

Aber eines abends fiel mir auf, dass Socke einen sehr dicken Bauch hat. Natürlich schoß mir sofort FIP durch den Kopf. Leider war Socke noch nicht zutraulich.

Etwa 2 Wochen später sah ich Socke wieder. Diesmal ohne Bauch. Zwischenzeitlich hatte ich den Sockenkater auch wieder gesehen. So wusste ich, dass es mindestens 2 Socken gibt. Letztendlich waren es aber 4!

 

Die Socke, um die es hier geht, ist aber definitiv ein Mädel. Sie hatte wohl Junge bekommen, kam immer regelmässiger zum Fressen. Nach und nach konnte ich ihr auch die Scheu nehmen. Was habe ich Zeit damit verbracht, sie mit Leckerchen immer näher an mich ranzulocken. Ich sass mitten im Hof und warf die guten Sachen in ihre Richtung. Hilfreich war dabei natürlich David, der zwar immer noch biss und schlug, sich aber anfassen ließ.

Eines abends war es endlich soweit, ich durfte Socke zum ersten Mal berühren. Und sie schnurrte sofort!

Ich machte gleich einen Kastrationstermin für sie aus. Am Abend vor der Kastration konnte ich sie relativ mühelos einfangen. Sie bekam im Bad noch ein ordentliches Abendbrot, bevor ich sie mit Wasser alleine ließ. Die Nacht war relativ unruhig, Socke hatte Panik bei geschlossenen Räumen.

Meine Tochter hatte die Aufgabe, Socke am nächsten Morgen zum TA zu fahren.

Soweit – so gut.

Gegen 9 Uhr vormittags klingelte bei mir in der Arbeit das Telefon. Meine Tochter beichtete mir, dass Socke vor der TA-Praxis aus der Transportbox entkommen war. Nicht etwa, weil die Box kaputt gegangen wäre, nein – meine Tochter hatte Mitleid mit der jammernden Socke und wollte sie streicheln und beruhigen.

Es war Hochsommer mit sehr heißen Temperaturen.

Ich habe natürlich Arbeit Arbeit sein lassen und bin sofort heimgefahren. Meine Kollegen haben sich schon an meine Kapriolen gewöhnt.

Dort lud ich meine Tochter ins Auto und wir fuhren zum TA. 2 Stunden suchten wir in der sengenden Sonne nach Socke, aber sie war nirgends zu finden.

Ich wollte bis zur abendlichen Fütterung warten, ob Socke wieder auftaucht. Der TA ist nur wenige Kilometer weg.

Natürlich kam Socke nicht. Also packte ich die Transportbox, ein Näpfchen und Futter ins Auto und fuhr noch einmal los. Als ich die Strasse zum TA einbog, sah ich meine Socke schon laufen. Trotzdem musste ich viel Geduld aufbringen, bis sie sich dem gefüllten Näpfchen näherte.

Leider sass mein Griff nicht richtig und so konnte sie mich beißen und kratzen. Und sie war wieder über alle Berge. Das Blut tropfte, die rechte Hand (Biss) und der linke Arm (tiefer Kratzer) taten höllisch weh. Aber ich verharrte am Napf. Etwa eine halbe Stunde später, wo ich immer wieder leise redete – ich wusste, dass sie in der Nähe ist – kam Socke wieder zum Vorschein. Es dauerte aber noch einmal 20 Minuten, bis sie sich zum Fressnapf traute. Diesmal sass mein Griff, trotz der Schmerzen.

Daheim brachte ich Socke ins Katzenzimmer, wo sie auch ausgiebig fressen durfte.

Den neuen Kastrationstermin konnten wir problemlos wahrnehmen.

Nach ihrer Kastration wurde Socke immer zutraulicher. Erst durfte ich sie nur kraulen, aber bereits 6 Wochen später konnte ich sie schon ungestraft auf den Arm nehmen.

Seither war Socke jeden Abend ganz pünktlich beim Fressen, fehlte nicht einmal.

Allerdings hatte sie nach wie vor Panik vor verschlossenen Räumen. Sie folgte mir überall hin wie ein kleiner Hund. Zog ich aber die Türe des Stalls hinter mir zu, wurde sie ungenießbar. Erst wenn ich ihr gezeigt hatte, dass sie die Türe ganz leicht aufstupsen konnte, wurde sie ruhiger.

 

Bis – ja bis zu dem grausam kalten Winter 2005. Socke hatte ich noch gesehen, als ich von der Arbeit heimkam.

Als ich etwa 2 Stunden später zum Füttern ging, war Socke nicht da. Ich war gleich etwas unruhig, denn es hatte -20°C und kälter. Auch am nächsten Abend keine Socke. Ich rief sie, bekam aber keine Antwort.

Ich gab aber die Hoffnung nicht auf, dass sie wiederkommen wird.

 

Mit jedem Tag, der verging, wurde die Hoffnung aber geringer. Es war bitterkalt. Aber ich konnte auch weit und breit keine Spuren einer angefahrenen Katze finden.

 

Socke ist eine Katze, die nicht schreit. Sie hat nur ein ganz leises, zartes Stimmchen.

 

Am 11. Abend bildete ich mir ein, dass ich eine Katze maunzen höre. Leider kam dann ein Auto und auch Fußgänger gingen vorbei. Ich konnte die Richtung nicht feststellen. Also versuchte ich es eine halbe Stunde später noch einmal. Wieder vernahm ich ein ganz leises Maunzen. Ich ging in die vermutete Richtung, rief immer wieder nach ihr. Und ich bekam Antwort!

Erst bog ich in den falschen Hof ein, das Maunzen war fast nicht mehr zu hören. Aber dann, dann hatte ich den Ort gefunden. Ein alter Schuppen, der als Wintergarage für ein Sommerauto genutzt wurde. Durch die kleinen Spalten im Holz konnte ich meine Socke sehen! Aufgeregt ging ich zum Wohnhaus der Besitzer. Klingelte Sturm und das abends gegen 22 Uhr.

Nach endlosen Minuten kam der Sohn des Hausherrn. Ich sagte ihm, dass in dem Schuppen hinter dem Haus eine meiner Streuernkatzen eingesperrt ist. Er sagte, er hätte 2 Tage vorher auch gemeint, dass er eine Katze gehört hätte. Aber als er nachsah, war nichts.

Bereitwillig holte er den Schlüssel und wir gingen zum Schuppen. Auch er konnte zwischen den Ritzen Socke im Schein der Taschenlampe sehen. Er schloß die Türe auf und Socke kam nicht, war unsichbar. Ich bat ihn, ein paar Schritte zur Seite zu treten. Kaum war er aus der Türfüllung verschwunden, stürmte eine bis auf die Knochen abgemagerte Socke auf mich zu. So eine glückliche Katze habe ich selten gesehen. Ich machte meinen Mantel auf und steckte sie rein. Sie tretelte und schnurrte und war zufrieden.

Socke bekam sofort Aufbaunahrung, natürlich nur in ganz kleinen Portionen. Und sie sass wieder in dem kleinen Bad. Aber diesmal keine Spur von Panik. Nur Dankbarkeit. Laut TA hätte sie möglicherweise den nächsten Tag nicht mehr überlebt. Zu ihrem Glück achte ich immer darauf, dass die wilden Katzen im Hof im Herbst ein bisserl was auf die Rippen bekommen.

 

Nach einer Woche Wellness und Verwöhnprogramm fühlte sie sich stark genug, um wieder raus zu wollen. Sie hatte sich gut erholt und ihrem Wunsch entsprach ich gerne. Keine halbe Stunde später kratze es wie wild an unserer Haustüre. Ich öffnete und ein schwarzer Blitz schoß rein, die Treppe in den 1. Stock hoch und erst in der Kuschelhöhle im hintersten Eck des Büros kam sie zur Ruhe. Socke beschlagnahmte die Höhle und bewegte sich nicht mehr einen Millimeter Richtung Türe. Zwischenzeitlich schleppte ich sie noch einmal zum TA, diesmal zur Impfung. Denn wer als Hauskatze leben möchte, wird geimpft.

Erst als der Winter sicher vorbei war und schon 2 Wochen Hitze herrschten, wagte sich Socke wieder raus.

Jetzt geht sie morgens aus dem Haus (ausser es ist kühl oder es regnet) und kommt eine halbe Stunde nach mir wieder heim.

Sie geht sogar mit aufs Klo und hat keinerlei Panik mehr, wenn die Tür geschlossen ist.

 

Die Katzerei war von ihrem Einzug so überrascht, dass es keine Probleme gab. Socke ist total auf mich fixiert, bin ich wohl ihre Retterin.

<!-- Begin zooplus Partner Program Code -->
<a href="http://www.zooplus.de/shop/partner/zap34878">
    <img src="http://partner.zooplus.de/partner/material/zap34878" alt="zooplus Button 1" border="0"/>
</a>
<!-- End zooplus Partner Program Code -->

Nach oben

Dies ist eine kostenlose Homepage erstellt mit hPage.com.